Zu Gast und zu Hause

Fremde und Heimat sind Begriffe, die eng miteinander verknüpft sind. Kann es Fremde geben, wenn man die Heimat nicht verlässt? Kann man Heimweh empfinden, wenn man nicht reist? Selbst wer in der Fremde lebt, kann die besonderen Bindungen zur Heimat kaum kappen. Der Reisende befindet sich in einem Schwebezustand und erlebt mit gemischten Gefühlen das Auf und Ab in der fremden Kultur.

Den Dialog zwischen den Kulturen gibt es schon sehr lange: Seit dem 17. Jahrhundert zog es Deutsche als Gastarbeiter, Kolonialherren, Missionare oder Kaufleute nach China. Die Einwanderungsgeschichte von Chinesen nach Deutschland beginnt rund zweihundet Jahre später.

Die Fluktuation von Menschen hängt stark von der Einstellung und Aufnahmewilligkeit des Gastlandes ab. Wie ist die Ausländerpolitik in China, in Deutschland? Was sind die aktuellen Entwicklungen und Trends?

In Künstler in der Fremde werden vier Menschen vorgestellt, die die fremde Kultur in unterschiedlicher Intensität erleben und verarbeiten:

Die in Berlin lebende chinesische Autorin Luo Lingyuan hat mehrere Bücher in deutscher Sprache geschrieben und erhielt 2007 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert Bosch Stiftung für ihr Buch Du fliegst jetzt für meinen Sohn aus dem fünften Stock!

Kulturaustausch durch "Körpersprache" betreibt die Choreografin Antje Pfundtner, die zusammen mit dem Living Dance Studio in Peking das Stück Outlander produziert hat. Outlander behandelt die Themen "Heimat und Fremde".

Den beiden Künstlern Zhu Junshi und Rolf Klünter gemeinsam ist das Arbeitsmaterial Papier: nepalesisches Büttenpapier bei Klünter, Reispapier bei Zhu Jinshi. Während aber Klünter sich als "durch Nepal völlig neu sozialisiert" bezeichnet, führte Zhu Jinshis Übersiedlung in den Westen zu einer anderen Intention: dem Westen die chinesische Kultur näher zu bringen.

Kulturaustausch hautnah: Drei chinesisch-deutsche Paare erzählen ihre Geschichte und berichten aus dem Alltag. Ähnliche Koordinaten – aber doch drei ganz unterschiedliche Modelle.
Redaktion Deutsch-Chinesisches Kulturnetz
Zuständige Redakteurin dieses Dossiers: Wen Yi
Oktober 2007

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